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Einsamkeit im Alter: Welche Möglichkeiten Sie jetzt nutzen können!

Lesezeit: 4 Minuten

Am Telefon ein bisschen plaudern, gemeinsam ein Stück Kuchen essen oder zusammen Karten spielen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir unseren Alltag gestalten können, um einer Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken.

Im Alter merken wir allerdings häufig, dass der Terminkalender immer leerer wird. Unsere sozialen Kontakte werden weniger. Wir fühlen uns vielleicht manchmal einsam. 

In vielen Orten gibt es inzwischen organisierte Treffen oder Dienste, die für mehr Abwechslung sorgen. Auch ein Blick auf die neuen Medien ermöglicht zahlreiche Kontaktmöglichkeiten. Wir haben für Sie recherchiert und hilfreiche Tipps und Erfahrungen zusammengetragen.

Drei Senioren sitzen zusammen und spielen freudig Karten

Inhaltsverzeichnis

Alleinsein heißt nicht einsam sein

Das Gefühl nicht alleine sein zu wollen, liegt wahrhaftig in unseren Genen. Bereits in der Urzeit lebten unsere Vorfahren in Gruppen zusammen, um zu überleben. In Gesellschaft fühlen wir uns auch heute noch wohl. Der eine mehr, der andere weniger.

Manchmal sind wir allerdings auch gerne nur für uns. Alleinsein bedeutet nicht automatisch, sich einsam oder isoliert zu fühlen. Es kann eine entspannende Zeit für uns selbst sein. Eine bewusste Pause. Wir können uns zurückziehen und uns Ruhe gönnen. Denn nicht jeder, der viel allein ist, fühlt sich auch automatisch einsam. Dennoch gibt es einige Menschen, die sich besonders einsam im Alter fühlen. Dafür gibt es vielfältige Ursachen. Wir möchten der Einsamkeit alter Menschen entgegenwirken und Unterstützung bieten.

Wie entsteht Alterseinsamkeit?

Vielleicht haben wir weniger Termine oder soziale Kontakte als noch vor einiger Zeit. Wir sind uns unsicher, wie wir unsere Tage gestalten sollen. Oder unsere sozialen Kontakte erfüllen uns nicht so, wie wir es uns wünschen.

Vielleicht kennen Sie das Gefühl, in einer Gruppe von Menschen zu sein und sich trotzdem irgendwie einsam zu fühlen? Ein Grund dafür kann beispielsweise eine nachlassende Hörfähigkeit sein. Studien zeigen, dass sich Menschen mit schlechterem Hörvermögen oft einsamer fühlen. Den Gesprächen am Tisch zu folgen, fällt häufig schwer. Wenn Sie denken, dass Ihr Hörvermögen nachgelassen hat, kann es hilfreich sein, einen Termin beim Arzt oder einem Hörgeräteakustiker zu vereinbaren.

Körperliche Beschwerden können ebenfalls dazu beitragen, sich einsam zu fühlen. Wenn zum Beispiel die Knie schmerzen oder der Rücken Probleme macht. Dann fällt es schwerer, Termine einzuhalten und an Aktivitäten teilzunehmen.

Gemeinsam statt einsam - Besser vernetzt durch neue Technologien!

Manchmal sind es weite Entfernungen oder eben auch eingeschränkte Mobilität, die uns an regelmäßigen Treffen mit Bekannten oder Angehörigen hindern. Neue Medien können dabei helfen, die Kontaktaufnahme wieder einfacher zu gestalten. So können zum Beispiel digitale Bilderrahmen regelmäßig von Bekannten gefüllt werden. Ganz einfach aus der Ferne.

Per Nachrichtendienst auf dem Smartphone können Sie Teil von Alltagserlebnissen werden und sich besser austauschen. Auch Video-Anrufe können feste Bestandteile des Alltags werden. Dafür eignen sich Dienste wie WhatsApp oder Skype.

Sie fühlen sich noch nicht so vertraut mit Smartphones oder ähnlichen Geräten? Kein Problem! Viele Volkshochschulen und Gemeinschaftszentren bieten Kurse an, die Ihnen beim Einrichten und bei der Nutzung helfen.

Auch Nachbarn, Kinder oder Enkel können Sie bei den ersten Schritten unterstützen und nebenbei gleich ihre Kontaktdaten einspeichern. Die Hilfe der Angehörigen kann hier einen entscheidenden Unterschied gegen die Einsamkeit im Alter machen.

Frau mit grauen Haaren und Ihre Tochter schauen sich zusammen etwas auf dem Computer an

Den Alltag abwechslungsreich gestalten

Angebote vor Ort nutzen

Ob Koch- und Backkurse, Kartenclubs, Treffs im Park oder Vorlesungen. Sich mit anderen auszutauschen und in einer Gruppe aktiv zu sein, macht glücklich. In vielen Orten und Städten gibt es zahlreiche Angebote für ältere Generationen. Werfen Sie doch mal einen Blick in das örtliche Gemeindeblatt. Vielleicht ist direkt schon etwas Interessantes dabei?

Ihnen fällt der persönliche Kontakt zunächst schwer? Auch in der virtuellen Welt gibt es viele Möglichkeiten sich auszutauschen. Vielleicht ist der Nachbar ein paar Häuser weiter auch an einem Brettspiel-Nachmittag interessiert. Finden Sie es heraus. Es gibt verschiedene Plattformen im Netz, auf der Sie sich mit Menschen aus Ihrer direkten Nachbarschaft verknüpfen können.

Austausch von Generationen: Ihr Wissen ist gefragt!

Generationsübergreifende Projekte sind im Trend! Und das nicht ohne Grund: Sie fördern den Austausch von Jung und Alt. Die Jugend zeigt uns neue Perspektiven und die ältere Generation gibt ihre Erfahrungen weiter.

Haben Sie zum Beispiel schon immer gerne an Fahrrädern geschraubt? Dann könnten Sie in offenen Werkstätten aktiv werden. Immer mehr Gemeinden führen solche Treffpunkte ein.

Dort treffen Menschen aller Generationen aufeinander, um gemeinsam zu tüfteln und zu reparieren. Wenn Sie selbst nicht mehr schrauben möchten, nutzen Sie doch die Gelegenheit Ihr Fachwissen zu teilen.

Zuhause besucht werden

Sie wünschen sich jemanden, der Sie zuhause besucht? Um gemeinsam spazieren zu gehen, Gartenarbeit zu erledigen, zu lesen, zu basteln oder einfach um gemeinsam eine Tasse Kaffee zu trinken? Dann könnte ein Alltagsbegleiter genau das Richtige für Sie sein.

Alltagsbegleiter oder auch Betreuungsassistenten bieten ihre Hilfe an zahlreichen Standorten an. Dabei geht es nicht um pflegerische Tätigkeiten. Sie erfüllen Ihre Wünsche und sorgen für eine angenehme Abwechslung im Alltag.

Bekannte Gesichter zur Mittagszeit!

Auch Mahlzeiten-Dienste können für eine willkommene Abwechslung sorgen. Zu festen Zeiten schaut jemand mit einer Mahlzeit bei Ihnen vorbei. Es ist schön, ein bekanntes Gesicht zu sehen und sich dabei noch gut versorgt zu wissen. 

Wenn Sie möchten, bringt der Mahlzeiten-Dienst das Essen sogar bis an den Tisch. Um einer Appetitlosigkeit im Alter, welche mit einer Vereinsamung im Alter einhergehen kann, entgegenzuwirken, bieten unsere Mahlzeiten-Dienste eine Auswahl  an verschiedenen Gerichten an.

Wie oft Sie Essen auf Rädern bestellen, entscheiden Sie. Erfahren Sie hier, wie Essen auf Rädern funktioniert.

Botin übergibt die Isolierbox mit dem Mittagessen an der Haustür

Offen sprechen und gemeinsam Lösungen finden

Wenn Sie sich mehr gemeinsame Zeit mit Ihren Angehörigen oder Freunden wünschen, versuchen Sie Ihre Wünsche offen anzusprechen.

Oft behalten wir unsere Gedanken und Gefühle für uns. Nahestehende Personen wissen häufig gar nichts von unseren Sorgen. Versuchen Sie offen über Ihre Gefühle zu sprechen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem festen wöchentlichen Termin für ein gemeinsames Abendessen oder ein Telefonat?

Feste Termine vereinbaren und Vorfreude erleben

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Und das stimmt! Tragen Sie sich neu gewonnene Aktivitäten, Verabredungen, den Mittagsdienst oder auch ein Telefonat fest in den Kalender ein. So behalten Sie alles im Blick und können sich auf Ihre Termine freuen.

Artikel vom 13.12.2023